Sonntag, 29. April 2012

Zucchinikuchen

Als mir meine Schwiegermutter das erste Mal diesen Kuchen serviert hat, konnte ich mir nicht vorstellen, dass der schmecken kann. Aus Höflichkeit (Schwiegermutter!!!) habe ich ihn probiert. Und er schmeckte köstlich! Er erinnert an einen Rüeblikuchen, ist sehr saftig und auch leicht, da er ohne Butter gebacken wird. Die Schokolade als Guss ist für mich ein Muss!

4 Eigelbe mit
200 Gramm braunem Zucker schön schaumig rühren.
Eine Prise Nelke und einen Teelöffel Zimt dazugeben.
200 Gramm Zucchini fein raffeln und mit
120 Gramm gemahlenen Mandeln (selber mahlen, gell? Nicht gemahlen kaufen) vermischen.
Beides vermengen.
100 Gramm Mehl, das mit 1 TL Backpulver gemischt wurde unterrühren
4 Eiweisse zu steifem Schnee schlagen und unterheben.


In eine Backform füllen ( ich habe ihn diesmal in einer quadratischen flachen Form gebacken, geht aber auch einer runden Springform) und in den vorgeheizten Backofen geben bei 180°C. Die Backzeit variiert natürlich je nach Backform. Meiner hat 30 Minuten gebraucht.
In der Form etwas abkühlen lassen, dann herausnehmen und ganz abkülen lassen. Mit geschmolzener Schokolade überziehen.


Ich hab mal wieder zu früh aufgeschnitten und den Kuchen total ausgefranst. Wenn man ihn schon durchkühlen lässt, und dann noch wartet, bis die Glasur fest ist siehts schöner aus.

Freitag, 27. April 2012

Enfin...je vois la vie en rose.....

So......Uwe...... Rosa. Ist ja mal eine passable Farbe. Kann man was mit anfangen.
Schau mal:


Zucker in einem Topf karamellisieren lassen. Rhabarber säubern, entfädeln, kleinschneiden und in den heissen Zucker geben. Mit einem Schluck Zitronensaft ablöschen und vom Herd nehmen. Ziehen und dann abkühlen  lassen. In der Zwischenzeit ein paar schöne Erdbeeren verlesen und ein paar hübsche Himbeeren aussuchen. Zusammen mit dem inzwischen abgekühlten Rhabarber pürieren. Probieren, ob die Süsse passt. Eventuell nachzuckern. Jetzt Sahne steifschlagen und unterheben. Fertig. Wenn die Creme nicht sofort gegessen wird, würde ich mit  Gelatine arbeiten, oder mit Sahnesteif.
Ich habe Pistazienkrokant dazu gereicht. Einfach gehackte Pistazien in etwas erhitzten Zucker geben, auf Backpapier geben, abkühlen lassen, kleinhacken.
Ein wunderbar frühlingsfrisches Dessert, in Prinzessinnen-Rosa.


Ich bitte zu beachten, dass ich das erste Mal in meinem Leben einen Fotoapparat benutzt habe!!
Und so sieht das Foto aus, wenn mein Freund Michi nochmal "drübergeht":



 Uwe, lob mich!
 Ich nehm auch die Klosterschwester zurück.

Mittwoch, 25. April 2012

Sindawiascht!

Heike hat einen Dauerevent laufen, der von mir leben könnte: Ugly Food. Leckeres Essen, dass sich ums verrecken nicht hübsch präsentieren lässt. Auch missglückte Fotos darf man einreichen. Meine Abteilung!
Ich schnurre öfters über meinen Tellern, aber auf Fotos (auf meinen) sieht das oft nicht so wirklich köstlich aus.
HEIKE! Jetzt habe ich DAS GERICHT für Dich. Meine vegetarische Tochter kam damit an, und seither können wir nicht mehr davon lassen.
Gibts eigentlich eine Prämierung? Damit ist mir nämlich der erste Preis sicher....

Auberginen in Scheiben schneiden, salzen und 30 Minuten missachten. Anschliessend abwaschen und trocknen lassen. Etwas mit Küchenkrepp nachhelfen. Das Gemüse lässt dabei ordentlich Wasser und schmeckt intensiver.
Anschliessend kann man die Scheiben in einer Pfanne mit Öl anbraten, wir machen das ohne Öl im Kontaktgrill, damit wir später mehr davon essen können ;-)


Die gebratenen Auberginen in eine Auflaufform legen.
Darauf kommt jetzt eine Mischung aus kleingeschnittenen Tomaten, Artischocken aus dem Glas und Pilzen. Ich schwöre, ich weiss nicht, wie ein Glas Reisstrohpilze in meine Vorratskammer kam, aber die habe ich in dem Fall eingearbeitet. Sonst kommen mir nur frische Pilze unter.


Ein bisschen Tomatensugo ( Ich hatte noch Tomatensosse vom Vortag übrig, passierte Tomaten mit Salz und ein bisschen Schärfe tuns auch) darüber und dann mit geriebenem Käse bestreuen. Mein Käse kommt aus der örtlichen Käserei, und ich weiss nicht mehr, was es für einer war...ich vermute ein milder Alpkäse?! Aber auch mit Mozzarella oder Gouda schmeckt es fein, Hauptsache, Ihr reibt Euren Käse selber!
Ab in den Ofen damit, am Besten mit Alufolie abgedeckt, Ober-Unterhitze, 180°C. 45 Minuten später hat man dann ein wunderbares Gericht, das sowas von hässlich auf dem Teller aussieht, dass es einem die Sprache verschlägt.


Meine Tochter kann das nicht auf sich sitzen lassen, und beweist, wie aus dem Entlein ein Schwan werden kann:


Achso....was"sindawiascht" bedeutet? Das ist allgäuerisch für "bloody ugly".

Dienstag, 24. April 2012

Zitrangen und Oronen

Als ich Chef Hansen das erste Mal traf, hatte er einen sensationellen Kuchen dabei. Einen Zitronenkuchen wie aus dem Bilderbuch. Nach dem Versprechen, dass er beim Backen das ganze Haus beduftet, war klar, dass ich ihn nachbacken musste.
Kürzlich hatte ich wieder Appetit auf diesen herrlichen Kuchen, aber nachdem Butter und Eier vorbereitet und Zucker und Mehl gewogen waren, und ich in den Obstkorb griff, war da leider keine Zitrone drin. Nur eine Orange. Also wurde flugs aus Hansens Zitronenkuchen ein Orangenkuchen.


250 g Butter mit
200 g Zucker schaumig rühren, nach und nach
4 Eier unterrühren.
Saft einer Orange und die abgeriebene Schale von einer Orange hinzugeben.
280 g Mehl sieben und mit
1 TL Backpulver,
einer Prise Salz und
50 g gemahlenen Mandeln mischen und anschliessend sachte unterrühren.
 Für den Guss den Saft einer weiteren Orange mit
100g Puderzucker mischen.
Den Teig in eine gefettete Kastenform füllen und in den bei 180°C heissen Backofen stellen.
Chef Hansen garniert noch mit Zesten. Das Original Rezept mit Zitrone könnt Ihr hier nachlesen, und die viiiiiel schöneren Fotos von Alex geniessen.

Der Kuchen war lecker, auch in der Orangenvariante. Aber Zitrone bleibt mein Favorit!

Sonntag, 22. April 2012

Tiramisu

Ich weiss gar nicht mehr so genau, wann der Tiramisu-Hype seinen Höhepunkt hatte, ich weiss nur noch, dass die in den Restaurants IMMER grauenvoll waren. Und auf jeder Party gabs die kalorienreiche Nachspeise aus Italien. Mal mehr, mal weniger gut. Aber eins hat Tiramisu nicht verdient: in der Versenkung zu verschwinden.
Aber wo ist es? Jaja, auf der Speisekarte des Italieners am Ort....aber sonst?
Bei uns gibt es das ab und an. Immer mal wieder anders, im Sommer gerne mit Frucht darin, oder angefroren.
Heute aber ganz klassisch, nur ein bisschen fettreduziert.

150 bis 200 Gramm Löffelbiskuits in eine Form schichten ( sieht auch sehr schön in einer Glasform aus, die war nur bei mir leider in der Spülmaschine) und mit einer Mischung aus 375 ml Espresso und etwas Amaretto oder auch Rum begiessen. Wenn Kinder mitessen sollten, kann man die Biskuits auch mit Kakao und selbstverständlich ohne Alkohol tränken. Auch Orangensaft schmeckt sehr gut.




Anschliessend 3 Eier trennen, die Eiweisse sehr steif schlagen und die Eigelbe mit 5 EL Zucker schaumig rühren. 300 Gramm Mascarpone und 300 Gramm Magerquark untermischen und die Eiweisse unterheben. Und am Schluss mit einem kleinen Schluck Zitronensaft abschmecken. Die Säure tut der Creme gut. Die Creme auf dem Biskuit verteilen.



 Abdecken und kühl stellen. Ich mags gern eine Nacht durchgezogen. Aber dafür ist es unbedingt nötig, dass die Eier superfrisch sind. Und bitte! Kauft Eier von Hühnern, die ein nettes Leben haben. Wenn Ihr keine Bauern in der Nähe habt, gibts immer noch Wochenmärkte oder Reformhäuser. Die paar Cents mehr sind gut investiert.
Zurück zum Nachtisch....mit Kakao bestäube ich immer direkt vorm Servieren, sieht schöner aus. Dann am Besten in der Schüssel auf den Tisch stellen, damit jeder sieht, dass der Matsch, den man auf den Teller hievt vorher mal ganz appetitlich aussah ;-)
Bleibt nur noch ein "buon appetito"!


Samstag, 21. April 2012

Suchtgefahr!

Die liebe Heike hat mir mal einen Beilagen Tipp gegeben. Seither bin ich süchtig nach dem Zeug und freu mich immer, wenn ordentlich Brot übrig bleibt.
Das schneide ich dann mit Brotschneidemaschine in dünne Scheibchen, beträufel sie mit Olivenöl, salze sie ein wenig und schiebe sie bei 200°C in den Ofen. Aufpassen, das geht ruckzuck, dann sind die Brotchips knusprig.
Passt hervorragend zu Salaten, Dips und Tunken jeder Art...oder einfach so, zum Knabbern.





Aber vorsichtig, macht echt süchtig! 



Donnerstag, 19. April 2012

Biskuit wie immer

Einer der wenigen Kuchen, den auch meine Tochter isst, ist Biskuit. Aber NUR!!! wenn ich ihn so mache "wie immer".


Wie immer heisst, der Boden bleibt wie er ist, und Beeren und Sahne werden separat gereicht. Das habe ich irgenwann aus praktischen Gründen mal angefangen, weil der Kuchen auch am nächsten Tag nicht matschig wird, und jedes Familienmitglied sich seine eigene Torte zusammenstellen kann. Ausserdem muss ich mich nicht mit Gelatine rumärgern.



Ich backe einen Wiener Biskuit, mit etwas mehr Butter.

Dazu schlage ich erstmal 4 Eiweisse auf und stelle sie kurz beiseite.
Die 4 Eigelbe werden mit 120 Gramm Zucker aufgeschlagen (Nein, ich mach das nicht im Wasserbad, bin zu faul. Kann man aber machen, dann wird das Ergebnis noch luftiger).
Jetzt 100 Gramm geschmolzene, nicht heisse Butter am Rand der Schüssel zu der Zucker/Eigelbmischung laufen lassen.
100 Gramm Mehl darüber sieben und ein Drittel des Eischnees dazugeben. Ganz sachte rühren, anschliessend den restlichen Eischnee unterziehen.
Den Eischnee schlage ich deshalb zuerst, weil ich das Rührgerät ungespült für die Eigelbmasse verwenden kann(faul, siehe oben).  Umgekehrt funktioniert das nicht, das Fett im Eigelb verhindert das Steifwerden des Eiweisses.
Wo waren wir?? Achja, der Teig ist fertig. In eine Springform füllen (wer ihn höher und kleiner haben will in eine kleine, für belegte Obsttorten in eine grössere, für ein flaches Ergebnis),
und in den vorgeheizten Ofen bei 180°C stellen. Biskuit ist sehr schnell gar, 25 Minuten reichen da oft, Ihr müsst unbedingt eine Stäbchenprobe machen ( Holzspiess rein, Stäbchen kommt ohne klitschigen Teig dran raus, fertig. Wenn noch Teig daran klebt, sofort wieder den Ofen schliessen, und noch gedulden.)
Wenn er fertig ist, muss er 60 Minuten auskühlen, ausser man isst ihn "so wie immer" dann kann man ihn essen, wann man will!

Natürlich kann man mit diesem Boden auch prima Geburtstagskuchen basteln. Einfach den Boden durch drei teilen, die Böden mit Frosting bestreichen und mit Frosting umhüllen und verzieren. Hier die Torte vor Vollendung mit Name und Alter ( bleibt geheim ;-))


Psst: Nochmal alles Gute zu 38er, liebe M. ;-))

Dienstag, 17. April 2012

Zucchini-Flan

Eine wunderbare Vorspeise ist dieser Zucchini-Flan. Er gelingt mir immer, auch wenn ich Ihn nur frei Schnauze zubereite. Wenn ich keine Lust habe Ihn zu stürzen, löffeln wir Ihn eben aus der Form. Und er ist gut zu transportieren, wenn man einen Beitrag zu einem Buffett braucht.

 

 2 Zwiebeln würfeln und in etwas Öl anschwitzen.
1 mittelgrosse Zucchini ( etwa 300 Gramm) auf einer Reibe raffeln und zu den Zwiebeln geben. Eine Knoblauchzehe zerkleinern ( ich mache das auf einer Microplane Reibe ), die kommt mit in den Topf. Salzen, Pfeffern. Jetzt mit dem Zauberstab anmixen, aber nicht völlig zu Brei verarbeiten. Etwas abkühlen lassen und ca. 400 Gramm Quark unterheben. Ich habe diesmal halb Quark, halb Mascarpone genommen. Der Mascarpone war offen und musste aufgebraucht werden. Entweder Pinienkerne oder ein Tütchen gemahlene Pistazien zugeben. So ca. 25 Gramm oder 1 bis 2 EL. Eine paar EL geriebener Parmesan schmecken auch lecker, habe ich diesmal aber weggelassen. Jetzt 3 Eier unterrühren und die Masse in eine Terrinenform oder ähnliches füllen. Im Wasserbad im vorgeheizten Ofen abgedeckt bei 200 Grad ca. 1 Stunde garen.



 Abkühlen lassen und aus der Form stürzen.



Kann man lauwarm essen oder auch abgekühlt. Schmeckt sehr gut mit selbstgemachter Balsamico Reduktion oder einer Paprika-Marmelade. Macht Veggies glücklich.

Sonntag, 15. April 2012

Don´t call them Monsters

Ich weigere mich, diese Brownies bei Ihrem von der Zeitschrift "Lecker Bakery" zugewiesenen Namen zu nennen." Monster Brownies"....alle Brownies sind Monster, irgendwie. Käsekuchen-Schoko Brownies passt besser. Sage ich.


Los gehts mit dem Schokoteig.
350 Gramm Schokolade (Zartbitter) mit
250 Gramm Butter schmelzen, abkühlen lassen.
5 Eier und
350 Gramm Zucker schaumig rühren, und
1EL Ahornsirup dazugeben.
210 Gramm Mehl mit
1 1/2 TL Backpulver mischen,
Prise Salz darunter.
Jetzt die Butter/Schokomasse mit der Eiercreme verrühren, Mehlmischung unterrühren.
In eine gefettete, quadratische Springform (24x24cm) füllen.




Jetzt
90 Gramm weiche Butter mit
130 Gramm Zucker,
3 Eiern und
350 Gramm Frischkäse verrühren.
Auf der Schokomasse verteilen und wie beim Marmorkuchen mit einer Gabel verrühren.




In den vorgeheizten Ofen bei 180 °C etwa 50 bis 60 Minuten backen. Nach 3/4 der Backzeit mit Alufolie abdecken, sonst wird die Käsemasse zu dunkel.
In der Form 10 Minuten abkühlen lassen und danach herausnehmen.
Schmeckt mir köstlich, lohnt das Nachbacken!

Mittwoch, 11. April 2012

Reschtle

Mein Schweinefleisch beziehe ich von einem Nachbarn, der schwäbisch-hällische Schweinchen hat. Es schmeckt köstlich, und das Gewissen bleibt rein, weil die Tiere einen ganzen Acker für sich haben, eine Grube zum suhlen und eine Hütte zum schlafen und kuscheln. Sie dürfen ein feines Leben führen, bevor sie auf den Teller kommen.

Wenn von einem Schweinbraten....



.....was übrig bleibt, freu ich mich schon aufs Reste-Essen am nächsten Tag.
 Dann schneide ich eine Zwiebel in feine Ringe und dünste sie an. Wenn es das Wetter zulässt, mache ich das draussen, ich mag den Geruch im Haus nicht gern. Zwiebeln ordentlich braun werden lassen ( das dauert ein bisschen...mit etwas braunem Zucker werden sie besonders schön ) und dann vom Herd ziehen. In eine Schüssel umfüllen und in der gleichen Pfanne zwei rohe, in hauchdünne Scheiben gehobelte Kartoffeln braten. Salzen, und wenn sie bissfest und gar sind ebenfalls umfüllen. Den übrigen Schweinebraten in Streifen schneiden und anbraten. Rosmarin dazu.



Zwiebeln, Kartoffeln und Schweinchen mit etwas Fingersalz auf ein aufgeschnittenes Brot ( in meinem Fall eine Seele ) vom Bäcker Eures Vertrauens schichten. Dann in einen Kontaktgrill geben...das Brot schön rösch werden lassen....dann eine Serviette auf den Schoß legen und loslegen.


Schmeckt besser als der Braten, ich schwör!

Montag, 9. April 2012

Fleischeslust – HURRZ !! Gastbeitrag von Käpt´n Tom

aus
...vorbei
...zu Ende
Ab Ostersonntag gibt’s beim Käpt´n wieder Fleisch !
Mahlzeit zusammen.
Seit Aschermittwoch esse ich weder Fleisch, noch Wurst......und ich lebe noch !
Das ist die gute Nachricht......nein, es gibt keine schlechte – seit vielen Jahren nutze ich die Fastenzeit um auf den Genuss von Fleisch zu verzichten, c`est tout !
.und seit vielen Jahren, wird das Fastenbrechen gebuhrend mit einer Lammkeule zelebriert – HURRZ !!
Mit großem HALLO wurde ich von meinem Metzger begrüßt...er wusste von meiner Abstinenz...er sollte schliesslich keine falschen Schlüsse aus meiner Abwesenheit ziehen.

Also, ein Keulchen, so um die 2,5 kg sollte es sein..war schnell gefunden !


In einem uns allen bekannten Blog wurde sich noch mal schlau gemacht ( danke Astrid )
und dann gings Samstagabend los.
Mit den neuen Messern aus der Schweiz wurde die Keule ausgebeint und das Pflaster war alle......andere Geschichte !
Knochen und Parüren briet ich zusammen mit den Wurzelgemüsen und zweier halbierten Knoblauchknollen scharf an, löschte mit einem kleinen Literfläschchen Rotwein ab und nutzte die Zeit des Reduzierens, um aus der Keule einen Rollbraten zu schnüren.


Ich würze mit Pfeffer, Salz und briet das Keulchen sachte von allen Seiten an.


Die Mischung frischer Kräuter ( Rosmarin, Thymian, Salbei ), die ich im Kühlschrank fand, verteilte ich in den Verstrickungen des Rollbratens.


Ofen auf 100° vorheizen, Deckel auf den Bräter und 5-6 Stunden schlafen legen....oder so !
Sonntag gings weiter :
Bohnen werden blanchiert, Polenta wird gerührt.....
Ich passiere die Lammsauce, montiere sie mit kalter Butter...ok, noch ein Schlückchen von dem roten, ein wenig gemahlener Rosmarin und wer will gibt noch einen Teelöffel Senf dazu, Pfeffer, Salz, Zucker ...finito !


Die Polentaschnitten werden gebraten, der Wein wird geöffnet und ich freue mich über die Auferstehung des Herren – Halleluja !



Leute, wie meine Oma nach einem guten Essen immer zu sagen pflegte :
„ Gottes Wort „
...in diesem Sinne, lasst es Euch gut gehen, HURRZ, ääh, Käpt´n Tom


Anmerkung von Melanie:
...und weil Astrid die Weltherrschaft und immer recht hat, reichen Thomas und ich die Keule bei Peters Event ,der bei Zorra stattfindet, ein. Nicht, dass meine Marzipan Lämmchen nicht ausreichen würden, aber einige von Euch essen wohl gerne mal ein Fleischchen vorm Nachtisch ;-)

Sonntag, 8. April 2012

Frohe Ostern!

Heute bleibt die Küche kalt, denn ich musste heute bereits mit 2 Stunden Stromlosigkeit leben heute. Vor der Mittagszeit. Macht nix, es sind noch Cake Pops da ;-)
Frohe Ostern wünsche ich allerseits!

Samstag, 7. April 2012

Ribeye, falsche Béarnaise...und wieder was gelernt

Kürzlich hatte ich wieder eine Lieferung Fleisch meines Lieblingsmetzgers und seinem Cousin Olli. Beide Cousins meines Mannes.
Sie haben T-Bones gebracht, Ribeyes und ein Filet. Das ca. 3 cm dicke Ribeye musste als erstes dran glauben.


Ich habe es zeitig aus dem Kühlschrank geholt, und dann gesalzen und gezuckert. Es durfte pro Seite 2 Minuten in die heisse schmiedeeiserne Pfanne, und nochmal je Seite 30 Sekunden mit etwas Butter und Knoblauch. Anschliessend kam es bei 120 °C in die Wärmeschublade, und zwar für 12 Minuten. Herausgenommen und gepfeffert.
Angeschnitten habe ich festgestellt, dass das Kernstück ( das Roastbeef ) köstlich war und butterzart, während das "drumrum" zwar geschmacklich lecker, aber eher zäh war. Flugs Metzger Norbert kontaktiert....Beim Ribeye löst man das Mittelteil als erstes aus, und schiebt den Rest nochmals in den Ofen. Aha. Ich habe noch 2 Ribeyes....ich kann also noch üben.


Es gab Polenta ( Chef Hansen: winkewinke!), Fingersalz, Spinat und eine geschummelte Sauce Hollandaise/ Béarnaise dazu. Für eine echte mit Wasserbad bin ich zu faul.
Ich würfle Schalotten und schwitze sie in reichlich Butter an ( etwa 100 Gramm ). Ich giesse mit Weisswein auf ( vielleicht um die 300ml ), salze und reduziere auf die Hälfte ein. Dann seihe ich die Zwiebelchen ab und giesse etwa je 100 ml Sahne und Milch an. In die Milch gebe ich 1 EL Instant Mehl. Anschliessend köchle ich die Sauce wieder ein wenig, um den Mehlgeschmack loszuwerden. In einem hohen Rührbecher schlage ich mit dem Zauberstab 2 Eier auf, schön schaumig. Ich ziehe das Wein/Sahne/Milch Gemisch vom Herd und giesse ganz langsam unter ständigem Rühren die Eier hinein. 
Nicht mehr aufkochen! Ihr habt Estragon? Wunderbar, dann hinein damit. In eine vorgewärmte Saucière geben. Diese Sauce gelingt gut und schmeckt schön schaumig und leicht. Die obige Menge reicht für 4 Wahnsinnige.
Foto gibts leider keins...wegen Gier und Futterneid bei Tisch hab ichs vergessen....ich hols beim Spargel nach, versprochen.

Mittwoch, 4. April 2012

Geklaute und gemopste Gugelhüpfer

Sarahs Blog gefällt mir sehr sehr gut. Wie man solche hübschen Kleinigkeiten und grosse Torten mit derart filigranem Zuckerwerk herstellen kann, ist mir ein Rätsel.
Und kürzlich hatte sie doch tatsächlich was in einem Beitrag, das auch ich mir zugetraut habe. Kleine Gugelhupf...hupfse, hupfen, hüpfer.
Ich musste mir erst 2 Silikon-Minigugelhupf-Formen besorgen, damit kann man 30 Gugel produzieren. Die Teigmenge war aber so gross, dass ich sogar noch eine kleine Muffinform füllen konnte.
Und ein bisschen Ausschuss gab es, weil ich nicht alle heil aus der Form bringen konnte. Sehr zur Freude des mittleren Sohnes, der brav alle nicht so hübschen sofort aufgegessen hat. Ein tolles Geschenk oder Mitbringsel.
Und weil ich sie verschenken wollte, habe ich sie in ein Tütchen gepackt und verschnürt....um dann festzustellen, dass ich jetzt Sarahs Post komplett kopiert habe....Liebe Sarah, Danke für Deine Erlaubnis Deinemeine Gugel hier vorzustellen!



Der Teig wird ungewöhnlich hergestellt, wird aber sehr saftig.

250 Gramm Butter mit
300 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker,
100 ml Wasser und
3 EL Kakao aufkochen. Abkühlen lassen. Dann
4 Eier nach und nach unterrühren.
250 g Mehl und
3/4 Päckchen Backpulver mischen und unterheben.
In die Förmchen füllen, in den vorgeheizten Backofen bei 175 °C ca. 10 Minuten backen.
Abgekühlt aus der Form lösen.

Und schaut Euch Sarahs Torten an!!!!

Anmerkung: Diese Teigmenge reicht für 72 Gugel!!

Montag, 2. April 2012

Sushi

Im Allgäu gibts naturgemäss eher selten Meeresfisch. Wenn es dann mal Thunfisch (mit "h", ohne sieht komisch aus, oder?) und Lachs in Bioqualität gibt, muss ich meinen Jungs Sushi machen.


Dazu wasche und koche ich erstmal Klebreis (gibts im Asia Laden), der braucht ca. 20 Minuten. Dann den Reis mit Reisessig aromatisieren und vollständig abkühlen lassen.
Algenmatten auf eine Bambusmatte (ich habe keine, ich benutze ein festes, ausrangiertes Tischset) legen und einen halben Zentimeter dick mit Reis belegen. Das geht am Besten mit angefeuchteten Händen. Dabei unbedingt am oberen Ende ein bis zwei Zentimeter frei lassen, damit die Rolle fest zuhält. Jetzt im unteren Drittel etwas Wasabi Paste verteilen, und den in lange Streifen geschnittenen Fisch daneben platzieren.



 Die Platte fest aufrollen. Die Rolle kann jetzt mit einem sehr scharfen Messer in gleiche Teile geschnitten werden.
Diese Art heisst Maki Sushi.
Wenn man den Reis gerne aussen hat macht man eben Uramaki oder Inside-Out Sushi. Wieder Algenmatte mit Reis belegen, anschliessend mit Sesam oder gerösteten Pankobröseln bestreuen.



 Klarsichtfolie auflegen und mithilfe einer zweiten Bambusmatte umdrehen. Nun wieder mit Fisch und beispielsweise Avocado belegen und stramm aufrollen. In Stücke schneiden. Sieht toll aus!
Ich hatte noch zwei Pfannkuchen übrig, die ich auch noch kurzerhand mit Lachs und Frischkäse belegt/bestrichen und aufgerollt habe. Wenn man ein Omelett ohne Mehl zubereitet, und darin einwickelt was einem so gefällt, sind das Tamago. ich habe ein wenig geschummelt mit meinen Pfannkuchen...hier lesen ja hoffentlich keine Japaner mit?!
Das Messer, mit dem Sushi geschnitten wird, taucht man zwischendurch immer wieder in Essigwasser, das erleichtert das Schneiden.


Jetzt richtet man das Ganze hübsch an und reicht Sojasosse, eingelegten Ingwer und Wasabi dazu. Letzterer ist bei uns in Europa meistens nur gefärbter Meerrettich, echter ist teuer und selten. Auch unserer kam aus der Tube, echten habe ich noch nicht gefunden.
Bei uns gab es noch Mangososse dazu und frisch gemahlenes Senfmehl aus Senfkörnern, die mir eine Freundin aus Indien mitgebracht hat. Kleingeschnitten hinten im Bild ist Parsley, den mein Mann lecker, einer meiner Söhne ekelhaft fand. Parsley schmeckt ein bisschen wie Koriander, meinem Sohn war er zu "seifig".



Auf die Stäbchen, fertig, los!