Mittwoch, 18. Mai 2016

In eigener Sache: Tadel. Aber auch Lob.

Ich ärgere mich.
Da ich sehr viel selber koche und backe, bekomm ich oft nicht mit, was in unserer Gastronomie so verbrochen wird.
In letzter Zeit häuften sich jedoch die Umstände, bei denen ich ausser Haus ass oder auch nur trank.
Da wünsche ich mir manchmal, dass einem das Gericht gereicht würde wie der Wein von einem Sommelier....Probe-Häppchen, goutieren:
Auja, lecker, gib her das Zeug, oder: Tut mir leid, das Essen korkt.
Jaja, natürlich kann man nicht-schmeckendes, blödes Essen zurückgehen lassen oder sich einen neuen Milchkaffee holen, bei dem die Milch dann auch heiss ist. Manchmal will man aber anschliessend ins Kino, muss noch zu einem Termin oder möchte mit seinem Partner, seinen Freundinnen gemeinsam essen, und will nicht nochmal zusätzlich auf sein Gericht warten. 
Hinzu kommt die Reaktion des Servicepersonals. Schlechtbezahlt? Schlechtgelaunt? Fehlbesetzt? Ich weiss es nicht, aber wer nicht auch mal mit konstruktiver Kritik klarkommt, tut sich als Dienstleister keinen Gefallen. 
Warum muss ich als Gast zweimal darum bitten, dass der Schmodder vom Vor-Gast bitte vom Tisch gewischt wird? Oder mehrmals nach der Speisekarte fragen? Oder 40 Minuten auf ein Wasser warten, während meine Freundinnen im 5 Minuten Takt je einen Cappuccino serviert bekommen? Nacheinander? 
Ich bin gern bereit, Geld liegenzulassen für gut gemachtes Essen. Und ich rede nicht von Sterne Niveau. Auch ein Tomatensalat kann für mich eine Köstlichkeit sein.
Wenn die Tomaten nicht eiskalt aus dem Kühlschrank serviert werden. Lieblos dick geschnitten und ohne Dressing auf einem Teller daherkommen.
Und nein, ich möchte keine zu Tode gekochten Nudeln mit Liebloss-Sosse haben und dafür 14.90€ ausgeben.
Ich möchte einfach ehrliches Essen und dafür anständig bezahlen.
Das kann doch nicht so schwer sein?!? Und, Hey, jeder macht mal Fehler. Ein freundliches: " Ich bringe das für Sie in Ordnung" zieht immer.

Meine Tochter bemerkte kürzlich zu Recht: " Manchmal ist man wohl kein Gast, sondern eine Last."

Und dann gibts noch andere. Da klappts dann halt. Sind meistens Italiener. 
Ich habe letzte Woche trotz Vorurteilen ( Ich will doch nicht in einer schummrigen Cocktail-Bar essen!!! Auch wenn meine liebreizende Tochter dort arbeitet....Moi?Non, Merci!)
meinerseits in der Martini Suite hervorragend gegessen.
Ein Filet wie es sein muss, im gewünschten Gargrad, mit Erklärung der Herkunft. 
Und das Ambiente war auch Klasse. Fanden auch meine Kinder nebst Freunden/Freundin.
Danke Claudio!


Mittwoch, 11. Mai 2016

Möhren-Cheesecake

Dieses Rezept war in der "Lecker"-April Ausgabe diesen Jahres.
Und lecker ist es, mein lieber Mann. Ein schön saftiger Kuchen, hübsch anzusehen und unkompliziert.
Weil ich sagenhaft faul bin, hab ich aus dem Rezept kurzer Hand ein "All-in" gemacht. Nix "nacheinander" und "vorsichtig unterheben" undsoweiter.
Hat super geklappt.



Ich hab den Thermomix genommen, und wirklich alles nacheinander hineingegeben ohne Rücksicht auf Verluste....jede andere Küchenmaschine wirds genauso meistern, und zur Not müsst Ihr halt die Möhrchen raffeln oder so.
375 Gramm Möhrchen schälen, rein in die Maschine und kleinschreddern.
200 Gramm Mandeln dazu, weiterschreddern.
Maschine ausschalten und 4 Eier, 275 Gramm Zucker, etwas Vanille, 1/4 Liter Traubenkernöl, sowie 250 Gramm Mehl, das zuvor mit 2 TL Backpulver vermischt wurde hinzugeben.
Prise Salz, etwas Zimt.
Maschine wieder an, nur kurz vermengen.
400 Gramm Frischkäse mit einem Ei, 1 El Stärke sowie Zucker verrühren. Im Originalrezept waren es 100 Gramm......das war mir nach einer Geschmacksprobe zuwenig, ich habe etwas nachgesüsst. Sorry, Kuchen ist Kuchen ist Kuchen.
Nun den Möhrenteig in eine gefettete Form geben, zu 2/3. Dann ganz vorsichtig die Frischkäsemasse darauf verteilen. Noch vorsichtiger den Rest Möhre obenauf.
In den auf 175°C heissen Ofen geben, 1 Stunde backen.
Aus dem Ofen nehmen, 10 Minuten abkühlen lassen, aus der Form stürzen.
In der Lecker wurde nun ein Frosting gemacht und mit Mandeln verziert. Ich hab nur ein wenig Zucker-Guss darüber gegeben.
Und ein paar Hummeln  aus Marzipan mit Mandelflügelchengebastelt :-)





Den Kuchen hat mein Mann zum Geburtstag bekommen.
Und das war nicht das letzte Mal, dass ich ihn gebacken habe. Den Kuchen, nicht den Mann.




Dienstag, 3. Mai 2016

Rinder-Sashimi

....bitte was...?
Dachte ich, als ich mit meiner Freundin Urlaub in Südspanien machte, und das am Gala Abend angeboten wurde.
Soll ich Euch was sagen? Ich habe mir nach einem Probierhappen einen Teller machen lassen, der jeden Neandertaler in Wonnegrunzen versetzt hätte. SAGENHAFT!

Zuhause nachgemacht waren sowohl Ehemann als auch Tochter sprachlos vor Entzücken.






Es ist eigentlich kein Hexenwerk.
Etwas Ingwer sowie Knoblauch fein würfeln, Zucker dazu, Reisessig und Sojasosse.
In einen Gefrierbeutel geben, und das Rindfilet (bei mir 600 Gramm) darin ein paar Stunden marinieren (etwa 4 Stunden).
Das Fleisch herausnehmen, trockentupfen, salzen und in einer Pfanne mit erhitzbarem Öl (Erdnuss, Traubenkern) sehr scharf anbraten.
Aus der Pfanne nehmen und einmal längs durchschneiden. Diese Seiten ebenfalls nochmals anbraten.
Dann ab in den Ofen oder in die Wärmeschublade, und zwar nur 20 Minuten, bei 80 Grad.
Der Rest erklärt sich von alleine....
Achso! Sösschen! Wasabi-Paste mit Schmand verrühren. Das wars.
Dazu gabs Gurken-Salat, den ich mit süss-scharfer Sosse angemacht habe.
Kein Foto davon, Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie schnell wir dieses Tellerchen leergegessen hatten.
Das Filet kann man mit dem Löffel zerteilen und es schmilzt am Gaumen.
Ach Ach.....ich glaub, ich muss Morgen zum Metzger :-)

Ein herzlicher Dank an den Koch Sascha im Robinson Club Playa Granada! Wir haben in dieser Yoga-Woche wunderbar gegessen, und ich freu mich sehr sehr sehr über dieses Rezept!