Montag, 24. Oktober 2016

Christina knödelt!

Jaja....die Zwetschgenzeit ist vorbei. Ich weiss. Aber ich habe noch das Rezept von Christina in der Pipeline, und manche haben eingefrorene Zwetschgen (ich zum Beispiel, hehe), und überhaupt.


Als Lisa beim perfekten Dinner mitmachte, schwärmte sie besonders von Christinas Nachtisch.
Falls Ihr die Woche verfolgt habt, das war die hübsche, sportliche vom Dienstag😉  
Marillenknödel sind wirklich auch was göttliches, und Christina verrät ihr Rezept!
Und auch mit Zwetschgen schmecken die Knödelchen lecker, und die gibts grad ganz manchmal noch aufm Markt, also HuschHusch, nachkochen unbedingt empfohlen.
Christina, zeig mal !




Ich bin die Christina, bin 26 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Pfronten.
Da ich schon von klein auf leidenschaftlich gerne esse, habe ich bereits früh mit dem Kochen angefangen.
Der Spaß am Kochen & Essen hat mich dann Teil der Fernsehsendung „Das Perfekte Dinner“ werden lassen.
Hierbei durfte ich vier wunderbare Kandidaten kennen lernen und eine Woche lang gigantisch gut speisen.
Das Highlight meines eigenen Menüs war wohl mein Nachtisch. Ich liebe Desserts. Im Restaurant werfe ich gerne mal als Erstes einen Blick auf die Nachspeisenkarte um dann planen zu können wie groß die Hauptspeise ausfällt, hehe…

Beim perfekten Dinner habe ich die Knödel mit Marillen/Aprikosen gemacht. Eigentlich finde ich sie mit Zwetschgen noch besser, aber Ende Juni war noch keine Zwetschgen Zeit, deshalb die Marillen… Heute zeige ich euch das Rezept mit Zwetschgen, aber schmecken tut beides super gut!

Für den Kartoffelteig: 400g mehlig kochende Kartoffeln schälen, würfeln und im (leicht gesalzenen) Wasser ca. 20-25min weich (!) kochen. Kartoffel abseihen und trocknen lassen, dann zerstampfen (wenn sie weich genug sind braucht man keine Kartoffelpresse dafür).
2 Eigelb, 1 EL Butter, 120g Mehl und eine Prise Salz unterheben. Teig ein wenig abkühlen lassen.

Zwetschgen, Marillen oder was auch immer 🙂 entkernen und in die Mitte einen Zuckerwürfel geben. Den Kartoffelteig in ca. 12-15 gleiche Stücke teilen, je nachdem: mit Marillen werden es weniger Knödel als mit Zwetschgen, da diese meist größer sind…
Den Kartoffelteig in kleine Kreise ausrollen und um die Zwetschgen wickeln, gut verschließen und zu knödeln formen (ja das kann eine ziemlich klebrige Angelegenheit sein, am besten Mehl griffbereit haben). Die Knödel in Salzwasser ca. 20min kochen/ziehen lassen.
Derweil können die Brösel vorbereitet werden:
200g Semmelbrösel, 1TL Zimt, 50g Zucker und 30g gemahlene Haselnusskerne
in eine Pfanne geben und vorsichtig bei geringer Hitze rösten. Ich wiege die Zutaten nie ab, sondern mache das Ganze einfach nach Gefühl. Die Brösel gut im Auge behalten, die können schnell anbrennen. Anschließend die Knödel aus dem Wasser nehmen und sofort in den Bröseln wenden.

Zu den Knödeln passt sehr gut Vanillesoße oder, wie ich es zuletzt ausprobiert habe: Lisas Likör 43 Eis vom perfekten Dinner, mmmmmmhhh…


 

Viel Spaß beim Nachkochen 




🙂

Sonntag, 9. Oktober 2016

Eine Liebeserklärung. Genau genommen zwei.

Als mein vielgeschätzter Schwiegervater vor knapp zehn Jahren verstarb, wurde auch seine Landwirtschaft aufgelöst. Er hielt eine Rinder-Ammentierhaltung, und die Kälber, die dank seines Bullen zahlreich waren, durften 6 Monate an der Mutter saufen, und hatten ein langes Leben vor sich. Eines ohne Kraftfutter und in Freiheit.
Mein Schwiegervater, alter Theo genannt, liebte und lebte für seine Viecher. Er hat zahlreiche verlassene Hasenbabys mit der Flasche aufgezogen, und verletzte Eulen verarztet und wieder hochgepäppelt
Er hatte Pferde und  Hühner,und auch manchmal Puten (elende Plärrviecher, die sind sowas von laut....).
Zum Schlachten begleitete er seine Rinder, zerteilte sie mithilfe des Metzgers und verkaufte das Fleisch als Paket geschnürt kistenweise an Interessenten. Man konnte nicht nur Filet bestellen. Man bekam von Allem, zahlte einen Durchschnittspreis, und die Innereien behielt der alte Theo zurück. Kronfleisch, Zunge und Kalbsbries waren sein Liebstes, es wurde von meiner Schwiegermutter zubereitet.
Er hielt sich jahrelang Doggen, er liebte diese grossen Hunde.
Er hatte einen Angelschein, kannte jeden Vogel und jeden Pilz in seinem Wald.

Ich durfte 20 Jahre seine Schwiegertochter sein.
Nun haben wir den Hof übernommen.....es ist kein Hof mehr, es ist ein Anwesen, in dem 3 Generationen leben, und Ferienwohnungen betrieben werden.

Das alles wusste Lucki Maurer natürlich nicht, als ich ihn dieses Wochenende kennenlernen durfte.
Im Rahmen der Veranstaltung "Farm Life" von AEG, zu der ich eingeladen wurde.





Mit jedem Satz, den er bei der Führung über sein Gehöft sagte, schlich er sich tiefer in mein Herz.
Die Reinkarnation meines Schwiegervaters, ein Mann, der Tiere liebt und achtet, ein Mann, der seinen Beruf als Koch dazu nutzt, ein perfekter Gastgeber zu sein. Der seine Kühe ( Wagyu Rinder übrigens, wunderschöne Tiere) beim Namen kennt, und weiss, welche Kuh die besten Kälber gebiert.
Der seine Tiere bis zum Tod begleitet, um dann alles, aber auch wirklich alles zu verwerten, was dieses Nutztier bietet: Horn, Huf, Knochen, Leder, Fleisch, Innereien.
Ein Mann mit einer Dogge. 
Sein Hof-Anbau, der "Stoi" (Niederbayrisch für Stall....im Allgäuerischen wäre es ein Stein), ist ein Event-Raum der Extra-Klasse. Wenn jemand sogar darauf achtet, dass die Servietten in Kuhkopfform gefaltet werden, dann muss es sich um einen Perfektionisten handeln. Und so bestaunten wir, ein Dutzend Blogger,  diese perfekten, keineswegs sterilen Räume in schwarz und rot, und durften beim Häuten, Ausnehmen, Zerteilen und Zubereiten von 5 Hasen dabei sein.



Dankenswerterweise geschah dies mit fachkundiger Hilfe von 4 weiteren Köchen. Herzlichen Dank an Alle, Danke Wolfgang fürs Leber putzen zeigen, Danke an Michael für ein orgiastisch leckeres Dessert ( DESSERT! Ein Traum! Schwarzwälder Kirsch! Eine Million Kalorien, jede davon wars wert. Ich hatte Nachschlag, eh klar). Danke Thomas für Pfannen, Tücher, Zange....und Freundlichkeit.
Danke an Julia für die unaufdringliche, aufmerksame Bedienung. Doppel-Danke an AEG!!! Ein unvergessliches Event für mich.



Ich kann Euch nur raten, diesem Mann auf den Fersen zu bleiben. Wenn Ihr mal die Möglichkeit habt, ihn für ein Event zu buchen, oder bei einem dabei zu sein ( AEG veranstaltet im Rahmen der Taste Academy die tollsten Sachen in verschiedenen Städten Deutschlands)
Lucki Maurer. Es war mir ein besonderes Fest, Dich kennenlernen zu dürfen.
Deine Grosszügigkeit und Dein Engagement weiss ich sehr sehr sehr zu schätzen. Bitte weitermachen.
Allerliebste Grüsse von hinterletzten Zipfel des Allgäus in den vorletzten Zipfel des Bayrischen Waldes.

PS: Warum ich das, was von uns Bloggern in 5 Gängen aus den Häschen gekocht wurde, nicht fotografiert habe? Weil halt. Ich bin ein solcher Nicht-Fotografierer, das bekomme ich nicht mehr aus mir heraus.
Wunderbare Bilder könnt Ihr aber bestimmt in den nächsten Tagen bei  folgenden Bloggern bestaunen:
Anette, Juliane, Tina, Simone, Rudolf, Amelie, Doro, Petra und  Sibel.