Samstag, 18. Januar 2014

Traumschwein meets Schaumwein....Eine deutsch-portugiesische Gaumenfreundschaft


Hi, hi, hicks…. ein bisschen peinlich ist es mir ja irgendwie schon… mich ausgerechnet hier bei Mrs. Nullpromille alias PimpiMella über Wein auszulassen. (Aber die ist ja im Urlaub und kann nichts dagegen tun!) Viel peinlicher allerdings ist (war) mir der Gedanke, dass ich überhaupt etwas über Wein schreiben sollte… aber nach ein paar Schlückchen von diesem herrlichen, dunkelroten Vinho Espumante, um den es hier geht, ist die Zunge gelockert und ich fühle mich fast ein bisschen kompetent (nennen wir es enthemmt).

Schuld daran ist alleine die liebe Dorit , die mir dieses wirklich feine Tröpfchen anvertraut und mich mit vielen Informationen versorgt hat. 



In Portugal genießt man den mir kredenzten Schaumwein gern zum regionaltypischen Spanferkel (Leitão à Bairrada), also wird er sicherlich auch zu einem knusprig aufgebackenen Schinkenbraten vom Eifelschwein passen.  Denke ich und mach' es einfach.
Erbsen und Möhren dazu, Kartoffelpüree und ein schönes Sößchen - deutscher kann es auf einem Teller kaum aussehen und trotzdem fliegen meine Gedanken immer wieder nach Portugal, denn während der Braten im Ofen gart und das Fläschchen kühlt, habe ich Zeit, mich etwas besser über die Rebsorte Baga, das Anbaugebiet Bairrada und das Weingut Quinta das Bageiras schlau zu machen… und je mehr ich erfahre über diese gar nicht so unkomplizierte Traube, das sehr "eigenständige Bouquet" und diesen ganz speziellen "exzellenten Schaumweinvertreter", „mit Säure und strammen Tanninen ausgestattet“, von diesem "ambitionierten Winzer", desto mehr freue ich mich, die Flasche endlich zu öffnen.

Nur kurz zum Braten (1,2 kg): Die Schwartenseite habe ich zunächst eine halbe Stunde über Wasserdampf gehängt, dann rautenförmig eingeschnitten, das Stück gesalzen, gepfeffert (nicht die Schwarte) und auf einem Bett aus angeröstetem Wurzelgemüse (abgelöscht mit ein wenig Port) und Kräutern ca. 2 Stunden bei 120/130 Grad in den Ofen geschoben. Das Gemüse habe ich 20 Minuten vor Ende der Garzeit (KT zwischen 80 und 83 °C, genauer ist mein Thermometer nicht) aus dem Rohr genommen und mit dunkel karamellisierten Zwiebeln und Kalbsfond zu einem Sößchen verarbeitet. Zum Schluss die Schwarte, die ich zwischendurch immer wieder mit Salzwasser bepinselt habe, unter dem Grill aufknuspern lassen.

Es wird aufgetischt….
Und dann ist Schweigen! Zisch….. Ich habe nichts hinzuzufügen, außer…. er britzelt so schön auf der Zunge ;-) Und zieht einem fast die Schuhe aus! Und macht aus dem Gericht ein Festmahl! So trocken, so würzig, so… ich weiß es nicht, sparkling! Dann wieder ein Stückchen vom Schwein, innen saftig, außen crispy, und noch ein Schlückchen :)
Das hat wirklich Spaß gemacht! Und jetzt hole ich die Kiste mit den Urlaubsfotos raus, aus einer Zeit, in der Digitalkameras noch unbezahlbar waren. 1996, Kurztrip nach Lissabon und an die Costa do Estoril. 




Ein bisschen weniger ahnungslos genieße ich dieses gute Essen, diesen Abend und diese kleinen "Ferien" in Gedanken. Dir, liebe Melanie, noch viel Spaß im wahren Urlaub! 







Macht's gut! Oder macht's besser :) Tschöö mit zwei ö, Marion P.

7 Kommentare:

  1. Olá .... isso parece maravilhoso

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  2. Ist das nicht das zweite Stück Fleisch hier in kurzer Zeit, das vom gleichen Metzger kam? ;)
    Würd ich jetzt gern und sofort genau so essen!

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    1. :) Ne, das hier nicht.... mein Ohrenschmaus-Braten war ohne Schwarte! Und dieses Schwein hier hatte auch keine Eicheln gefressen, leider :)

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  3. da hab ich doch noch ein passendes stück von ohr im tk, kann also auch los gehen, wo bekomme ich dann nur das gute tröpfchen dazu her ;)

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  4. Dorits Händchen fürr Wein ist einfach genial. Genau so wie dein Braten da...diese Schwarte!
    Jetzt hab ich Hunger!
    Fein gemacht M.M.!

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