Ich glaube, ich hab was erfunden... das
passiert schon mal,
wenn man schnell nen Happen zaubern möchte, so aus der Lamäng ohne
Rezept, und
dabei im Kühlschrank ein bisschen Platz schafft.
Da lag nämlich noch ein halber Kopfsalat, vor
allem die
etwas festeren und nicht ganz schönen Außenblätter, die ich für
den Salat am
Tag zuvor nicht verwenden wollte.
Und
da
Kopfsalat ca. 95 % Wasser enthält, passt
dieses Rezept ganz wunderbar zum Highfoodality-Blog-Event
„
Wir kochen alle nur mit Wasser“.
Das mit dem Wasser stimmt in der Tat... naja...
manche haben
eben Glück und einen eigenen Brunnen, so wie die Mel. Und weil das
Wasser bei
ihr so gut ist, schnappte ich mir den Salat, fuhr mal wieder auf
ihre Almhütte
und hab dort ein bisschen die Küche verschönert. So schön grün!
Diese Sprenkel
an den Wänden! (Da kann selbst Rüdiger nicht mehr helfen.)
Als ich ankam, stand sie gerade im Dirndl an der Außen-Pumpe
und füllte
etwas Wasser in den Holzeimer. Das brauchte ich nämlich als Basis
für mein
Rezept: nen Gemüsefond.
Wir ernteten noch eine hübsche Kohlrabi vom
Acker und dann
ging’s los.
Aber mal im Einzelnen – Man nehme:
1 mittelgroße Kohlrabi
1 Kopfsalat ohne Herz
ca. 500
ml Gemüsefond
1 große Schalotte
ein paar Stückchen Chorizo oder auch
Schinkenwürfel und
etwas Paprika
etwas Butter
Etwas Sahne
Ein wenig braunen Zucker
Wasser
Ein paar Spritzer Zitronensaft
Muskat, Pfeffer (in diesem Fall Mélange
blanc/Pfeffermischung und
schwarzer
Pfeffer, Salz
(Als Hauptmahlzeit reicht das mit etwas Brot
für 2 Personen,
als Vorsüppchen für 4)
Die Schalotte fein würfeln. Die Kohlrabi
schälen und
schnippeln, einige Slices und etwas vom feinen Kohlrabigrün
beiseite legen für
die Deko.
Den gesäuberten Salat
ein wenig zerzupfen. Schalotte mit Butter, Zucker, Muskat,
etwas Salz
anschwitzen und die Kohlrabistücke hinzugeben, kurz anschwenken
und dann mit
Gemüsefond auffüllen und ca. 8 Minuten köcheln lassen.
Derweil die restlichen Stückchen Kohlrabi in
gesalzenem
Wasser garen und später das Kohlrabigrün darin kurz blanchieren.
Das Grün in kaltem
Wasser (Eiswasser) abschrecken und beiseite stellen.
Wenn die Kohlrabi im Fond gegart ist, den Salat
hinzugeben
und 2 Minuten mitköcheln. Dann das Ganze in den Mixer geben
(Pürierstab funzt
hier NICHT) und ordentlich durchwirbeln.
Wieder in den Topf füllen und staunen, wie so
ein
blassgrüner Salat in Kombination mit einer Kohlrabi SO EIN
UNGLAUBLICHES
Pistaziengrün annehmen kann. (Und ich schwöre! KEINE
PHOTOSHOP-FARBE!)
Das ganze warmhalten, derweil in einer Pfanne
Chorizo
auslassen und anbrutzeln.
Die Suppe je nach gewünschter Konsistenz noch
mit ein wenig
Fond oder Wasser verdünnen.
Mit Salz, Pfeffer, Zitrone und etwas Sahne
abschmecken. (Die
bleibt trotzdem grün! Ich kann es immer noch nicht fassen! Die
restlichen 5%
des Kopfsalates müssen Zauberkräfte haben!)
Die Suppe zum Servieren noch ein bisschen mit
Kohlrabi und
–grün, Chorizo und ausgelassenem Öl und einem Spritzer Sahne
dekorieren und
Löffel an den Start! Mel hat zum Glück immer ein paar Lätzchen in
der
Geheimschublade und weiß, wie man sowas isst.... der Mund muss zur
Suppe!
Leicht und ohne großen Aufwand, gesund,
sommerlich – besser
hätte dieses Zufallsrezept nicht zu
Uwes
Event passen können. Und Leute! Das hat so gut geschmeckt! Ich bin
mal wieder
von mir selbst begeistert :D Aber sowas von!
Solltet ihr unbedingt mal probieren!
Tschöö, Eure Marion P.
PS: Theo war dieses Mal übrigens nicht
nackig.... für die
Heuernte hatte er sich in die Krachlederne geschmissen und als er
endlich die
Sense weglegte, wollte er auch keine Suppe, sondern erstmal ne
Runde durch den
Wald „biken“ :D Ich glaub’, der hatte eher Lust auf
Jägerschnitzel...