Dienstag, 8. Januar 2013

Urlaubsvertretung

Froooos nois Jaaaaaa !
Das fängt ja gut an – da fährt die Chefin gleich nach Silvester in die Sonne und überlässt uns Gastautoren Ihren Blog- einfach so..ts ts ts...was will man dazu sagen, außer :“ Melanie ! Gute Reise, erholt Euch gut, kommt gesund wieder und macht Euch keine Gedanken ! ….wir haben schon ganz andere Sachen vermurkst !
So, ich schau mich mal um, kenne mich ja ein wenig aus, weil ich im Sommer des vergangenen Jahres schon mal hier war.
Es soll ja schliesslich was gekocht werden und so schön der Ausblick in die Allgäuer Landschaft auch ist, satt wird man auf Dauer nicht davon....
Leider kann ich die legendären T-Bonesteaks nicht finden, die ,entweder sehr gut versteckt sind, oder was ich ganz stark annehme, Weihnachten nicht überlebt haben.
Ok ! Kartoffeln hab ich gefunden, Zwiebeln und Eier auch...und hier !jahaaaa, ganz hinten im Kühlschrank – Speck ! Jawoll ! Damit kann ich arbeiten !


 Da muss ich nicht lange überlegen : ich serviere Euch heute eine Spezialität aus meiner Heimat, dem Westerwald, nämlich einen Westerwälder Dippekuchen. In Hachenburg sagen wir kurz : Detsch !
Dies ist ein einfaches, aber ehrliches Gericht – so wie wir Westerwälder nun mal sind.
Ihr reibt 10 dicke Grumbeern, äh..Kartoffeln auf der Kronenreibe. Das gibt Muckis und evtl. blutige Finger, also Pflaster parat legen !
Die gerieben Masse, lasst Ihr für ne Weile in einem Haarsieb abtropfen, gebt anschliessend 2 Eier, gewürfelten Speck und fein gewürfelte Zwiebeln dazu.
Mit Pfeffer, Salz und Muskat abschmecken und das Ganze in einem gebutterten Bräter für ca. 1 ½ Stunden bei 220° in den Ofen schieben.
Der Detsch muss knusprig braun sein, darf aber nicht trocken werden- behaltet ihn im Auge.
In der Zwischenzeit bereite ich ein schnelles Tomatensüppchen zu, denn die mitgereisten Söhne haben Hunger und klappern mit den Tellern. Ein paar Krachelscher aus Bauernbrot ( Crutons ) und ein wenig gerösteter Knobi und eine feine Vorspeise ist im Handumdrehen fertig und der erste Hunger der Prinzen gestillt.



Nun dürfte Euch so langsam der Duft des gebräunten Detschs wieder in die Küche gelockt haben. Jetzt heisst es, schnell ein Bier öffnen, Detsch aufschneiden und servieren !



Eigentlich ißt man Apfelmus dazu, aber da Melanie wohl die letzten Äpfel mit ins Handgepäck gesteckt hat, serviere ich einen grünen Salat als Beilage -
guten Appetit !
.ach Melanie...auf der Suche nach den Steaks, hab ich sie gefunden und zum Nachtisch gegessen...du weißt schon, die weißen,...die Bärchen...
Ich hab dir aber ein paar verwahrt – schönen Urlaub noch !


21 Kommentare:

  1. Haha, so wundervoll geschrieben und der Detsch sieht mal sowas von lecker aus! Wirds auf alle Fälle demnächst bei uns geben :)
    Danke Käpt´n

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  2. Dippekuchen, Detsch, Krachelscher, Grumbeern... ich hab schon so viel gelernt von dir, Tom :D
    Dass man dieses Folterinstument "Kronenreibe" nennt, war mir allerdings neu. Wenn meine Weihnachts-Rekonvaleszenz (Kartoffelklöße/feine Reibe/Aua) abgeschlossen ist, werde ich mal drüber meditieren, ob sich der Schmerz für diesen Monsterreibekuchen wohl lohnt :-) Sieht jedenfalls so aus... zum Anbeißen.
    (Lass' bitte etwas übrig und räum' wieder auf!)

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    1. Glaub mir! Du wirst dir die Finger danach schlecken - ob mit oder ohne Pflaster :-)

      ....aufgeräumt hab ich so weit...Mist ! ! ! der Backofen !!! Muss noch mal schnell ins Allgäu !

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  3. Ich hätte grad alles zuhause - nimmst Du fest- oder mehligkochende Kartoffeln? Eigentlich wollte ich Risotto zum Mittagessen machen, aber das hier wäre eine tolle Alternative.

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    1. Ich hab die sog. " vorwiegend festkochenden " verwendet. Ich mag es, wenn der Teig nichtv ganz so breiig wird. Wichtiger ist die Größe der Kartoffeln - kleine Dinger kann man nicht verletzungsfrei reiben :)

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    2. Ist im Ofen - es riecht schon lecker durchs Haus :-)

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    3. Achja, wir haben zu Dritt übrigens eine riesige Auflaufform weggeputzt. Hat sehr gut geschmeckt. «Cooles Essen, so normal!», befand der Sohn. ;-)

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    4. Das freut mich sehr !

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  4. Detsch? Apfelmus? Grüner Salat? Geschenkt! Da bin ich Patriotin und bleib beim Lipp'schen Pickert. Weil: Da gibt's sogar Leberwurst dazu! Und Butter. Und Rübenkraut. Und im Teig sind – zumindest bei mir – Rosiiiinen!!! ;

    Aber wenn's Krachelscher gibt, bin ich dabei. Die schmecken nämlich viiiiel besser als unsere Croutons. Muss ich unbedingt mal wieder machen. Das mit der Tom Aten-Suppe klingt nach 'ne prima Kombi... :D

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    1. Im Lippischen hab ich sehr lange gepick(er)t...mag ich auch ! Rübenkraut ist großartig, Rosinen brauch ich nur in der Not da drin.
      Viel Spass beim kracheln :D

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    2. Justamente jenseits der lippischen Grenzen war das, wenn ich recht informiert bin. Aber bis da hin exportieren wir das Original-Produkt ja durchaus noch, insofern soll das damals wohl seine Richtigkeit gehabt haben... ;)

      (Ich bin's übrigens, Barbara L. – muss jetzt abba endlich mal dieses Uralt-Google-Account personalisieren *note_to_myself*).

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    3. Barbara L - wer kennt sie nicht :D....ich will ja keine dicke Lippe riskieren, aber Herford liegt doch mitten drin im Lipperland, oder :)))))

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  5. Das lass abba man bloß die Herforder nicht hören! ;) Für uns wär' das schon okay, sie einzugemeinden – so lange die ihr Pils dann exportieren und selbst auf lippisches Bier umsteigen... :D

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    1. Ach die Herforder....die haben mich in guter Erinnerung...hoffe ich :))))

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  6. ich seh dich durch melanie`s haus wirbeln, die musik ist recht laut, das bierchen steht am herd;) und das der detsch schmeckt, keine frage :)

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  7. Bierchen :D...gibts hier nicht ! macht aber nix ...ich geh jetz ins Wirtshaus !

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  8. Kein Apfelmus???? *schluchz* Aber eeeendlich hab ich mal ein guten Dippekuchenrezept. Danke Tom :-)

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  9. Da nicht für !...mit Apfelmus schmeckts taumhaft.

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  10. Ich glaub, das Rezept musst du nach Sachsen exportieren. Möcht ich gern kosten. Ich verzichte auch auf die Tomatensuppe vornweg.

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  11. Nu gloar ! ...in Sachsen dun och Gardoffln wachsen.... :)))))))

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