Manchmal überkommt mich das Gefühl, ich 
hätte in den letzten 25 Jahren nur zugehört, getröstet, Händchen 
gehalten, Wunden und Narben bedauert und bestaunt, kalte oder warme 
Kompressen gemacht, und Tränchen getrocknet.
Ist natürlich Quatsch, ich habe zwischendurch auch mal gewaschen, geputzt und gebügelt ;-)
Der Erstgeborene hat keine Gelegenheit 
ausgelassen, sich irgendwo zu schneiden und zu verbrennen, den Mittleren
 plagte eine Neurodermitis, und die Jüngste lässt kein Virus aus, das 
vorbeischwebt. 
Was immer geholfen hat, war "Wunschessen".
Du bist krank, Du bist der Bestimmer. 
Das zaubert immer ein Lächeln in die Augen der Genesenden, und der Körper holt sich, was er braucht.
Und die Mama hat das Gefühl, sie kann ausser zuhören, trösten, Händchen halten usw. noch was tun.
Lisa wollte Hühnersalat.
Im Netz fand sie ein Rezept für einen "Brasilianischen Hühnersalat"
(unter uns: ich hab keine Ahnung, was daran brasilianisch ist, aber egal).
Ich musste den etwas verändern, denn ein 
Glas Mayo kommt mir nicht ins Haus und nicht ins Essen.....in dem Fall 
wollte ich auch keine selbergemachte, das kam mir einfach insgesamt zu 
schwer vor. 
Los gehts: Taut eine Handvoll Erbsen auf, oder palt Erbsen und blanchiert sie. 
Dann nimmt man eine Hühnerbrust, und 
kocht sie mit etwas Gemüse und Salz gar. Herausheben, abkühlen lassen. 
Kann man wunderbar am Vortag erledigen. 
Brühe aufheben für was anderes, oder einfrieren. 
In der Zwischenzeit hobelt man zwei 
Kartoffeln zu dünnen Stiften, erhitzt etwas Fett ( Erdnussöl, 
Butterschmalz....), und frittiert sie portionsweise. Herausheben, auf 
Küchenkrepp abtropfen, bisschen salzen, beiseite stellen. Ich hatte noch
 ein paar dicke Mangoldstrünke übrig, die ich in Streifen schnitt und 
kurz durch das Butterschmalz gezogen hab. Die mussten weg. Kann man 
natürlich auch blanchieren.
Einen Becher Sauerrahm mit Salz, Zitrone, etwas Senf und Pfeffer verrühren. 
Nun stiftelt man Karotten, würfelt rote 
und gelbe Paprika, schneidet Petersilie klein, zerzupft das Huhn und 
mischt dieses und das Gemüse unter den Sauerrahm. Alles ausser den 
Kartoffeln. 
Die kommen als Topping obendrauf. 
Der Salat macht Mühe, aber er schmeckt wirklich extra gut. Und bringt Augen zum glänzen, sogar im Krankenhaus. Schwörung. 
 
 
 
... ach, ich bin mir sicher, bei dir ist als Kind gut krank sein ;)
AntwortenLöschenGesund sein ist noch toller ;-)
LöschenJessäs, das Kind ist im Krankenhaus???
AntwortenLöschenIch such auch grad das Brasilianische an dem Salat. Not found. Aber egal, geschmeckt hat das Ganze sicher lecker. Und jetzt geht es der Patientin hoffentlich wieder besser.
Danke, liebe Henne
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