Samstag, 31. Oktober 2015

Lieber Maximilian

Lieber Maximilian, 
Heute genau vor 25 Jahren war ich bereits im Krankenhaus, ich hatte Wehen, und die Schwester im Kreissaal erkannte die Dringlichkeit nicht, mit der Du nach draussen auf Entdeckungsreise wolltest, und liess mich im Vorraum warten. 
Dein Vater wiederum fragte mich, wielange es wohl noch dauern würde, er hätte nämlich Hunger. Ich bin fast ein bisschen froh, dass wir in Deutschland so strenge Waffengesetze haben, denn vermutlich hätte es die Schwester nicht überlebt und Du wärst auch noch als Halbwaise aufgewachsen. 50 Minuten später warst Du da. 

Du wurdest Omas Liebling und bliebst es bis zu ihrem Tod letztes Jahr. 
Jedes Jahr buk sie Dir Deine Lieblingstorte zum Geburtstag. 
Ich habe diesen Kuchen noch nie gebacken, ich habe gestern erst mal sehr lange nach dem Rezept gesucht. Sie hat es nicht in Ihren persönlichen Rezepten, sondern aus einem Buch, die Seite hat eine Ecke, und die Doppelseite des Rezeptes ist schon ein bisschen verpappt vom jährlichen Backen. Es hat mir sogar ein kleines bisschen entgegengekrümelt, als ich es endlich fand und aufschlug.
Hier ist sie also für Dich, Omas Rüblitorte. Und sie wird leider anders schmecken als bei Oma, denn das ist einfach so. Aber ich hab mir alle Mühe gegeben, ich hoffe, er tröstet ein bisschen.
 
 
 Alles Gute zum Geburtstag, grosser Max! 
 
 
 

 
 
 5 Eier trennen, Eiweisse steif schlagen. Eigelbe mit 200 Gramm Zucker schaumig schlagen. 2EL Rum dazumischen. 
250 Gramm fein geraspelte Karotten dazugeben, sowie 60 Gramm Mehl, die mit einem halben Päckchen Backpulver vermischt wurden, und 300 Gramm gemahlene Mandeln. Ganz vorsichtig unterheben. Ebenso mit dem Eiweiss verfahren. 
Die Masse dann in eine gefettete und mit Bröseln versehene Form geben und bei 180 Grad 50 bis 60 Minuten backen. 
Rausnehmen, abkühlen lassen und mit einem dickem Guss aus Puderzucker mit Zitronensaft überziehen. 

Donnerstag, 22. Oktober 2015

In eigener Sache: Der Trend geht zur Unverträglichkeit


Was musste ich über den Video-Film der Prenzlschwäbin lachen. Habt Ihr den gesehen? "Ich hätte gern den Veggie-Burger....aber als Smoothie." VerreckVerreck. 
Das Filmchen hat mich aber auch ins Grübeln gebracht. Sind Unverträglichkeiten ein Modetrend, weil wir es uns heute hier in Mitteleuropa leisten können, uns die Menge, Herkunft und Zusammensetzung unseres Essens auszusuchen? Oder gabs das schon immer, es wurde aber nicht so publik gemacht? Oder ist Essen und deren Zubereitung schon der Trend als solcher, der sich langsam mit unzähligen Kochshows selber überholt? Und in der Folge braucht man eine kleine Abgrenzung, eine Flucht in die Unverträglichkeit oder Ernährungsform? 
Der Vegetarier bespöttelt den Carnivoren, dieser macht ein Bäuerchen und grinst über die Gluten-Allergiker....der Low-Carbler verschluckt sich am blutigen Steak, weil der Flexitarier mit dem erhobenen Zeigefinger zur Fleischreduktion mahnt. Und über Allem steht dann der Veganer, der das Recht für sich gepachtet zu haben scheint, die einzig richtige Versorgung seines Tempels namens Körper gefunden zu haben. 
Von den religiösen Unterschieden bei Speis und Trank will ich gar nicht erst reden. 
Und ich? 

Ich trinke keinen Alkohol, was mich in in unserem Kulturkreis schon zum Sonderling macht. Wild und Fisch mag ich nicht. Gibt keinen Grund dafür, das eine schmeckt mir nicht, das andere stösst mich irgendwie ab. Fleisch mag ich. Gutes, und das nur selten. 
Ich hab was gegen nicht artgerechte Tierhaltung und Überfischung. 

Meine beste Freundin verträgt kein Zwiebelgemüse, nach dessen Verzehr geht es ihr nicht gut, sie meidet es. Die andere beste Freundin ist ein geniesserischer Allesfresser. 
Ein Freund der Familie isst keine tierischen Fette, er is(s)t sehr körper-und figurbewusst, weil er es so will. Ich habe etliche Vegetarier im Freundeskreis, ein paar Moslems, und viele Allesesser. 
Alle sind mir willkommen, keiner hat aus seiner Ernährungsform je ein Dogma gemacht, sondern mich vorab höflich informiert. Damit ich nicht mit einem mit Ferkelchen gefüllten Schweinebraten im Speckmantel an Zwiebelsösschen vor einem verzweifelten Gast stehe. 
Worauf will ich hinaus.....? Weiss ich nicht so genau, ich glaube, ich fordere Toleranz. Und zwar vom Allesesser wie vom Abstinenzler. 
Die Wissenschaftler redens uns ja eh gern mal schön bzw. schlecht. Und jede neue Erklärung hat irgendwie eine Logik in sich, nur die Koordinaten zum weiteressen muss man sich eben dann doch selber zusammenschustern. Bitte tut das! Aber achtet mal darauf, dass der erhobene Zeigefinger und die hochgezogene Augenbraue nicht zum Einsatz kommt. Entspannung ist nämlich gut für den Körper, vor Allem für die Verdauung ;-)
 
 
 

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Dulce de leche Schnecken

Das hat mir auch keine Ruhe gelassen, das nicht notierte Rezept.
Sonntag habe ich dann die Schürze umgebunden und die Schneckchen erneut probiert. Sie waren gar köstlcih, aber als sie fertig gebacken waren, file mir ein, dass ich sie beim letzten Mal mit ZimtZucker bestreut hatte. Das fand ich noch den ultimativen Kick.
Achja, und Ihr braucht eine gekochte, abgekühlte Kartoffel.

Los gehts:
Ein Würfel Hefe wird in
250 ml lauwarmer Milch aufgelöst.
500 Gramm Mehl sowie
2 grosse Eier,
eine durch die Kartoffelpresse gedrückte Kartoffel und
eine Prise Salz hinzufügen. Ordentlich kneten. Falls der Teig zu weich ist, etwas Mehl hinzu, ist er zu klumpig, etwas lauwarme Milch dazugeben. Bei mir hats gut gepasst, ich hatte Mehl mit der Type 550.
Eine halbe Stunde gehen lassen.
80 Gramm flüssige, nicht heisse Butter dazugeben, nochmals ordentlich durchkneten.
Ein halbe Stunde ruhen lassen.
Auswallen und eine Dose gezuckerte, eingekochte Dosenmilch ( gibts da, wo Russen gerne einkaufen, die lieben das nämlich...könnt Ihr auch selber einkochen, dauert aber STUNDEN)
auf den Teig streichen. Einrollen, Schnecken abstechen, in eine ordentlich gebutterte Form geben, Schneckchen auch noch obenauf etwas buttern. Backen. Ich backe bei 200 °C, die Backzeit weiss ich nur so ungefähr....so 35 Minuten, macht das bitte auf Sichtkontakt mit Stäbchenprobe.
Und bitte vor dem Backen mit Zimtzucker bestreuen!!!! Das wird so köstlich!

Voilà, da sind sie. Und Barbara, das Boeuf ist auch noch irgendwann fällig ;-)






Mittwoch, 7. Oktober 2015

Herbstputz

...wenns dann doch mal kühler und wirklich wirklich und echt Herbst wird, und man auch mal wieder Zeit drinnen verbringt, kommt ja bei mir immer so eine Art Frühjahrsputz im Herbst durch. So ein Nesttrieb mit Aufräumen und Saubermachen und Ausmisten.
Und dann guck ich meine Fotos durch mit Sachen, die mir richtig lecker geschmeckt haben, die ich aber unergründlicherweise nicht verbloggt habe. Und nun weiss ich zwar noch so ganz ungefähr wie die Zubereitung geht, aber eben nicht mehr ...naja...blog-bar. Oder blogable. Oder so.

Da war zum Beispiel dieses tolle Boeuf en croûte....ich glaube, das war Brioche Teig....ich könnts nicht mehr schwören.....



Oder diese Wahnsinns Schmandseelen. Jaja, hässlich, ich weiss. Aber so köstlich!!!


Aber wie ich die genau gemacht habe.....??

Und der Kaffeekranz mit meinen besten Freundinnen war klasse, die Dulce de Leche Schneckle vorzüglich....aber ich vergass, mir das etwas improvisierte Rezept zu notieren.



Ich mag diese Bilder übrigens. Ausnahmsweise.
Dann dieser Apfelkuchen!!!! Der war ein Knaller. Das Rezept war aus einer Essen&Trinken.


...in welcher....? Ich weiss es nicht mehr.
Rezepte Amnesie. Da hilft nur eins....alles nochmal zubereiten ;-)