Donnerstag, 25. Juni 2015

Ode an das Butterbrot

Zur Zeit bin ich viel unterwegs, fast mehr als mir guttut. Kochen fällt komplett flach, backen erst recht, mir fehlt die Zeit und die Muße.

Dafür esse ich gerade viel auswärts oder ein paar Snacks.....und ärgere mich am laufenden Band.
Da wird von der Firma meines Mannes ein grosses Incentive organisiert, und bestimmt viel Geld ausgegeben....und dann kann man das Essen teilweise nicht essen. Ich mag es gar nicht, wenn das Tier auf dem Teller vor mir umsonst gestorben sein muss, aber ich mag auch nicht sinnlos mehrere Hundert Kalorien in mich reinschieben, die mir absolut nicht schmecken. Man glaubt ja kaum, wie schlecht ein paniertes Schnitzel mit Bratkartoffeln sein können. Nach unten gibts kaum eine Grenze.

Dann werden Verkostungen organisiert, bei denen vermutlich pro Person in Mikrogramm gerechnet wird, dafür beweihräuchert der Veranstalter sich erstmal ne halbe Stunde selber, bevor man ein fipsiges Stück Käse so auf die Zunge legen muss, wie es die Zeremonienmeisterin befiehlt. Und wichtig: immer erfürchtig nicken, auch wenn der organische, rechtsdrehende Matcha Frischkäse so muffig schmeckt, wie Omas Hauspuschen aussehen.

Vor lauter "besonders sein" haben viele meines Erachtens vergessen, dass es nicht reicht, in ein Brot Chia Samen reinzukippen, überall Matcha Tee reinzurühren, und alles, aber auch alles mit dem Wort "pulled" zu versehen. LEUTE! KÖNNT IHR DENN EUER HANDWERKSZEUG NOCH??? Es können doch nicht alle Sterneköche werden und sein. Ist auch nicht nötig. Finde ich. Sage ich.

Ich hab in der letzten Woche so schlecht gegessen wie schon lange nicht mehr, und fordere hiermit das Recht auf ein gutes Butterbrot! Die gute Nachricht: ich bin jetzt wieder daheim, der Bäcker des Vertrauens ist wieder aus dem Urlaub zurück, und mein Lieblings-Käsehändler wieder nur 15 Minuten Autofahrt entfernt. Und dann lob ich mir das allgäuerisch stoffelige: " Dean muasch probiera, der isch guat, maasch a Stick?" 

Achja, ich habe heute kein Foto für Euch :-)
Aber mir gehts jetzt besser, Danke fürs Zuhö...zulesen.


Mittwoch, 17. Juni 2015

Pavlova, die Zweite.

Solange es noch Erdbeeren gibt, solltet Ihr unbedingt mal eine Pavlova machen. Jetzt, nach den wirklich warmen Sommertagen letzte Woche waren die Erdbeeren himmlisch süss! Übrigens dürfte diese Sommerhitze jetzt auch mal wieder zurückkehren, ganz schön *brrrrrr* draussen.

Ich ignoriere ja jedwedes schlechte Wetter und gehe jeden Tag ins Freibad, meine Bahnen ziehen. Danach ist man ein neuer Mensch. Ein neuer Mensch mit Hunger :-))
A propos Hunger.......Hunger?


4 Eiweisse mit
100 Gramm Puderzucker und
100 Gramm Zucker steifschlagen.
1EL Essig darunterrühren, anschliessend
2 EL Stärke darübersieben und unterheben.
Mit dem Spritzbeutel rumspielen und eine hübsche Form auf ein Backpapier spritzen. Ab in den 200°C heissen Ofen.
Nach 5 Minuten den Ofen auf 120°C runterschalten und den Boden ca 55 Minuten fertigbacken.
Herausnehmen und abkühlen lassen.
Steife, gesüsste Sahne druff und die schönen, kostbaren, roten Früchte darauf.....EIN TRAUM!

Aufschneiden und servieren kann man das nur als Matsch, aber was solls...Hat ja jeder gesehen, dass sie vorher eine Schönheit war, die Pavlova.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Das Schwein....

....welches ich zu den sagenhaften Gnudi hatte, wurde ein paar Stunden mit Zitronenschale, Salbei, Salz und Zucker in Folie gepackt.



Das dünn zulaufende Ende hab ich hochgebunden. wie Ihr seht. Dann wirds nicht so trocken.
In einer Eisenpfanne angebraten und hernach bei 180 °COber/Unterhitze in den Ofen.
Rausnehmen, kurz ruhen lassen, aufschneiden.

Köstlich.
Sieht auf dem Foto etwas zu durch aus, war aber saftig.





Donnerstag, 4. Juni 2015

Ich bin total verknallt....

....in diese kleinen, nackten Scheisserchen. Gnudi!
Alleine dieses Wort. Gefunden bei Robert kommen sie in meine Alltime-Leckerchen-Liste.
Sie machen ein bisschen Arbeit, aber es lohnt!


Ihr nehmt
300 g frischen Ricotta und lasst ihn im Kühlschrank über Nacht in einem Sieb plus Mulltuch abtropfen. Am nächsten Tag presst Ihr ihn ein wenig aus. Dann röstet Ihr
30 Gramm Pinienkerne ohne Fett (Obacht, brennen schnell an), lasst sie abkühlen und mahlt sie fein.
Dazu noch
30 Gramm geriebener Parmesan,
50 Gramm Gries, 
Salz und Pfeffer und Muskatnuss, sowie
1 ganzes Ei plus 1 Eigelb.
Ich habe noch etwas Zitronenabrieb hinzugefügt.
Das ganze vermengt Ihr nun und gebt den Teig nochmals zum ruhen eine Stunde in den Kühlschrank.
Dann füllt Ihr ein bauchiges Weinglas mit etwas Gries, formt aus dem kalten Teig eine Kugel und gebt sie in das Glas. Nun schwenkt Ihr das Glas, womit die Kugel rund bleibt und um und um "begriest" wird. Es werden 20-25 Kugeln.
( Ich hab das fotografiert, aber die Bilder sind selbst für meine Verhältnisse zu unterirdisch....müsst Ihr bei Robert gucken, Link findet Ihr oben)
Die kleinen Lieblinge lasst Ihr 4-5 Minuten in Salzwasser zart simmern, in der Zwischenzeit lasst Ihr Butter schmelzen, gebt Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer hinein, schöpft die Gnudi ab und serviert sie mit der Butter.....oder, noch besser, esst alles alleine auf!!!


Ich könnte schon wieder....Danke, Robert! Das Rezept ist der Hammer!!!!
PS: Das Schweinefilet dazu erläutere ich nächste Woche ;-)