Mittwoch, 25. März 2015

Smoothie Operator

...wenn gar nix mehr geht, und ich zwischen den Terminen kein bisschen Zeit zum kochen finde, aber vor Hunger schier umfalle.....dann mach ich mir entweder eine feine Bananenmilch oder einen Smoothie.


Das einzige, was ich am Smoothie nicht mag, ist der Name....Smuuuuuuuffffieee.
Wenn das jemand ausspricht, der seinen Speichelfluss nicht unter Kontrolle hat, wirds schnell blöd.
Aber gibts einen schönen deutschen Namen für eine Saftmischung...?
Oder sollen wir einen erfinden?
Seit Nele mir jedenfalls das Fruchtpüree von Boiron dagelassen hat (keine Werbung, nur eine Empfehlung),
mixe ich jedenfalls wie ein Weltmeister.
Momentaner Favorit:
Saft von 2 Orangen
1 Banane
Maracuja Püree ....soviel man halt will.

Mit dem Mixstab aufmixen und sich die Sonne ins Glas zaubern. HERRLICH!
Und wenn ich mich recht entsinne, hat mir Sandra diese Strohhalme....?
Ich kicher jetzt noch ne Runde, und lass es mir auf der mittlerweile schneefreien (Halleluja !!!) Terrasse munden. Jetzt geht weg, ich muss ein bisschen schlürfen ;-)

Donnerstag, 19. März 2015

Toms Corner...Nostalgie pur!


Dorothee hat eingeladen – ihr Foodblog „bushcooks kitchen“ feiertGeburtstag und zu der anstehenden Party, bringe ich gerne ein Souvenir mit...


4. Geburtstags-Blog-Event - Souvenirs in der Küche

...und eine kleine Geschichte, an deren Ende auch ein wenig gekocht wird.
Es ist Freitag Abend gegen 20 Uhr.
Der kleine Junge liegt schon im Bett, aber er kann nicht einschlafen. Nicht die abendliche Sommerhitze macht es ihm schwer in den Schlaf zu finden, sondern es ist das Fieber !
Das Reisefieber !
Ganz früh am nächsten Morgen soll´s losgehen. Deshalb musste er so früh schlafen gehen ….“schlaf schon mal paar Stündchen vor“ hörte er seine Mutter sagen,
morgen um 4 Uhr geht es los!“
Es war noch dunkel.
Der weiße Ford Taunus war gepackt. Koffer und Taschen im Kofferraum verstaut, die Kühltasche, Bilderbücher und Kuscheltiere waren griffbereit, ebenfalls der Pullover, es könnte ja sein....ihr könnt Euch sicherlich erinnern.
Man startete in den anbrechenden Tag, kurz vor Frankfurt zeigten sich von Osten die ersten Sonnenstrahlen und der Ford nahm Kurs auf Basel, denn man reiste in die Schweiz.
Endlose Stunden sollte die Fahrt noch dauern. Klimaanlagen gab es damals noch keine, die Fenster durften nur im Stau geöffnet werden, da es sonst zog.....
Der Junge wurde damit vertröstet, dass es bald eine Abkühlung geben sollte, denn das nächste Ziel nach dem Basel passiert war, hieß San Gottardo ! Damals fuhr man noch nicht durch den endlosen, stickigen Tunnel, durch dessen Existenz man heute ca. eine ¾ Stunde Fahrtzeit „spart“, einem aber wunderschöne Impressionen des Passes entgehen!
Der weiße Ford erklomm bedächtig die Serpentinen des Passes.
Traditionell machte man bei Erreichen des Hospizes San Gottardo eine längere Pause. Nun gabs kleine Snacks, Erfrischungen und Abkühlung, denn nicht selten lag dort noch meterhoch Schnee.




In den Augen eines 4-5 jährigen eine sensationelle Erfahrung : Schnee im Hochsommer !
Nach ausgiebiger Stärkung und obligatorischen „ Autofahrer-Gymnastik-Übungen“, ging die Fahrt weiter.
Die Landschaft änderte sich nun – die grünen Heidiwiesen und Landschaften wichen nun schroffen Gebirgswelten, steinig, bizarr, aufregend !
Auch sprachen die Menschen nun nicht mehr dieses lustige Deutsch, welches so im Rachen kratzen musste, nein, man sprach jenseits des Gotthards italienisch, die Gasthäuser die wir passierten hießen Ristorante oder Albergo .
Wir waren bald am Ziel unserer Reise. Der Ford hielt an der uns wohlbekannten Adresse in Melide, ein kleiner Ort zwischen Lugano und Morcote.
Die Koffer waren noch nicht ausgepackt, da rannte der kleine Junge schon durch den Garten seines Onkels, um sich in die kühlenden Fluten des Lago di Lugano zu stürzen. Ein Haus am See ! ...mit eigenem Booststeg und Motorboot ! 



 
Dies erschien nicht nur dem kleinen Jungen paradiesisch.
Nach einem ausgiebigen Bad, bat man zu Tisch !
In Erinnerung habe ich noch den ausgezeichneten Salat, der stets als Vorspeise serviert wurde. Er schmeckte so viel besser als zu Hause und ich setze aber später durch, dass der Salat auch im hessischen stets vor der Hauptspeise serviert werden sollte und er schmeckte mir dann auch gleich viel besser !




Als Hauptgericht wurde ein fremdartiger, gelber Brei, der mal cremig sich über den Teller ergoss, mal aber etwas fester in Butter ausgebacken, der wunderbare Begleiter eines in Rotwein geschmorten Rinderbratens war.
Als Reminiszenz an diese wunderschöne Zeit, habe ich das Gericht Brasato al Merlot und eine Polenta, zur Geburtstagsparty mitgebracht.
Als Getränk wurde dem Jungen eine Zitronenlimonade in einem lustigen kleinen Krug serviert, aus dem man direkt trank. Dieser Krug nannte sich Boccalino, die Limonade hieß Gazzosa und die Erwachsenen erfrischten sich ebenfalls mit Gazzosa, der allerdings noch ein ordentlicher Schluck Merlot hin zugemischt wurde.
Dieser Boccalino, soll mein Souvenir für Dorothee sein. 


 
Ich habe 6 Stück davon und an heißen Sommertagen kommen diese Krüge noch heute auf meiner Terrasse zum Einsatz, auch heute mische ich noch Zitronenlimo mit Rotwein und wenn ich den Boccalino lange genug betrachte, höre ich entfernt die Schiffe über den Lago ihre Bahnen ziehen, sehe ich das Motorboot mit dem Namen BLITZ, welches ich als „kleiner Käptn“ über den See steuern durfte, erlebe ich erneut das Treiben der Souvenirhändler unter den Bögen Morcotes, deren Stände sich mit den Tischen und Stühlen der Ristorantes abwechselten.



Dann schweifen meine Gedanken zurück in die Zeit, die dem kleinen Jungen unbeschreiblich schöne Ferien und unvergessene Eindrücke bescherten und die den großen, mittlerweile etwas ergrauten Jungen noch immer ins Schwärmen für das wunderbare Tessin geraten lässt.
Noch heute ist für mich ein Aufenthalt in dieser paradiesischen Region, noch immer den Inbegriff von Urlaub und Ferien, der Brasato al Merlot mit Polenta ein absolutes Lieblingsessen und die Fahrt ÜBER den San Gottardo und nicht DURCH,auch heute noch ein Erlebnis!




Nun habe ich soviel erzählt vom kleinen Jungen, der mittlerweile groß und etwas älter geworden ist, dass mein Rezept des Gerichtes nicht mehr auf mein Skriptpapier passt.
Wenn Ihr wissen wollt, wie das schmecken muss, fahrt ins Tessin ! Wenn ihr meinen Onkel trefft, grüßt ihn von mir – er wird Euch zeigen. Dass es auch heute noch Boccalinos bei den Souvenirhändlern unter den Bögen Morcotes gibt ,
Arrivedervi in Ticino !

Mittwoch, 11. März 2015

Happy Birthday, Mama

Meine Mutter wäre am 09.03. 68 Jahre alt geworden.
Ich habe den Sonntag zuvor genutzt, um mich mit ihren Geschwistern und meinen Kindern zum Kaffee zu treffen. Es war ein schöner, sonniger Nachmittag, und meine Mutter war unter uns.



Einer der Lieblingskuchen meiner Mutter war ihre unvergleichliche Käse Sahne.
Ich liebte diesen Kuchen von ihr, ich selber habe ihn irgendwie nie hinbekommen, und ihn mir darum ab und an von ihr gewünscht. Von ihr war er immer gleichmässig und schön, ein Traum von einem Gebäck. Für mich war der Genuss des Kuchens eine Konstante, eine Kindheitserinnerung, da auch meine Lieblingsoma am liebsten Käse Sahne gegessen hat.



Immer wieder bat ich meine Mama um das Rezept, und wurde vertröstet. Ich hatte den Eindruck, meine Mama wolle dieses Kuchen-Rezept in irgendeiner Form für sich behalten...als wolle sie eine Geheimzutat nicht preisgeben. Und meine eigenen Versuche waren kläglich, ich bekam den Geschmack nicht so hin, die Füllung wurde nicht so fluffig, der Biskuit schmeckte nicht so.....
Als ich dann vor ein paar Jahren anfing, den Blog hier zu betreiben, wurde ich etwas penetranter in meiner Forderung, mir doch dieses Rezept zu geben. Meine Mutter war eine ausgezeichnete Köchin und Bäckerin, all ihre Rezepte waren in handgeschriebenen Büchern vermerkt....aber wenn ich diese auch noch so oft durchblätterte....diese verdammte Käse Sahne war nicht dabei.

Eines denkwürdigen Nachmittags kam meine Mutter zu Besuch, Käse Sahne in der Tupper dabei.
Folgender Dialog folgte:

 Mama:" Kind, setz Dich mal her".
Ich setzte mich..."Oh Gott, was kommt jetzt bloss?"
Mama:"Ich muss Dir was sagen...."
( Blick in meinen Kopf: "Mein Vater ist nicht mein Vater? Ich wurde in einem Weidenkörbchen gefunden....?")
Mama: "Deine Tante weiss Bescheid, und hat mir versprochen, es Dich nie wissen zu lassen..."
Ich, in meinem Kopf (okay, ich bin adoptiert), dann schluckend: "Ja, und....?"
Mama: "...aber es hat ja keinen Wert, Du gibst ja eh keine Ruhe...."
Ich bin kalkweiss inzwischen.
Mama: " Du musst jetzt stark sein, ich weiss, wie Du zu solchen Dingen stehst....mein Gott, Du hast ja als Kind schon keinen gekauften Kuchen gegessen...."
Ich :"HÄ??? Wovon reden wir?" ("Ich bin doch nicht adoptiert.....?")
Mama: "Von dem Kuchen da."
Ich: "...von dem Kuchen....? Der Käse Sahne...?"
Mama: "Ja. Der ist von Dr. Oetker."
Ich: "WIE BITTE?????"
Mama: "Jetzt ist es raus."
Ich: "Schon immer.....?"
Mama: " Ja, seit es ihn halt gibt. Ich kann nur den."
Ich: "röchel"
Mama: "Ja, jetzt guck nicht so, Du liebst ihn doch, es ist der gleiche Kuchen wie immer."
Ich: "Ja, aber....ich geb seit Jahrzehnten mit Deiner Käse Sahne an....und die ist von DR.OETKER?"
Mama: "Jetzt weisst Dus. Das Rezept, dass Du immer haben wolltest, steht auf der Packungsrückseite."
Ich:"......"

Wir haben daraufhin Kaffee getrunken und Käse Sahne gegessen. Und ich lach mich noch immer kaputt, wenn ich daran denke, wie sie sich jahrelang meisterhaft gedrückt hat, mir ihre KuchenKellerLeiche zu gestehen.
Eine meiner ersten Amtshandlungen nach dem Tod meiner Mutter war der Gang zum Supermarkt, Dr.Oetker kaufen.
Ich werde diesen Packungskuchen bis an mein Lebensende essen, und kein Alternativ-Rezept mehr suchen.
Alles Gute zum Geburtstag, Mama.



 Falls jemand ein Rezept braucht.......Ihr findet es auf der Packungsrückseite ;-))



Mittwoch, 4. März 2015

Zorras Kokos Zitronenkuchen

Zorra und ich teilen uns unseren süssen Zahn, und wir haben bei Backwerk fast immer die gleichen Vorlieben.
Wenn sie also behauptet, ein Rezept sei Weltklasse....dann glaub ich das sofort.
Und wisst Ihr was? Die liebe Zorra hat heute Geburi!!!!

ALLES GUTE; MEINE BESCHTE!!!!!!!

Also, der Kuchen.......






Dieser Kuchen schmeckt hervorragend, und ihm tun 2 Tage Standzeit gut. Er wird nur noch besser.
Und keine Angst...das Olivenöl schmeckt kein bisschen vor, ich hatte da echt Sorge.

Ich habe Zorras Rezept auf 4 Eier hochgerechnet, und noch das ausgekratzte Mark einer Vanilleschote hinzugefügt.

Man rührt
220ml Olivenöl mit
200 Gramm Zucker schaumig und fügt nach und nach
4 Eier hinzu.
Saft und Schale einer Zitrone unterrühren,
Mark einer Vanilleschote dazu.

280 Gramm Mehl mit
1 1/2 TL Backpulver sowie
60 Gramm Kokosflocken und
1 Prise Salz vermengen und zur Eimasse geben.
Vorsichtig untermengen.
In eine gefettete Kastenform füllen und in den auf 180 °C heissen Ofen geben.
Zorra schreibt, 75 Minuten, für meinen Ofen war das zuviel, ich hätte den Kuchen einige Minuten früher rausnehmen müssen.
Selber Schuld, beim ersten Backen eines Kuchens muss man Sichtkontakt halten und zeitig eine Stäbchenprobe machen.


Während der Kuchen backt, bereitet Ihr einen Guss vor aus
100ml Zitronensaft,
den Zesten einer Zitrone und
90 Gramm Zucker, gerne einen mit Vanille aromatisierten.
In ein Töpfchen geben und kurz aufkochen.

Sobald der Kuchen fertig ist, nehmt Ihr ihn heraus, lasst ihn kurz abkühlen und pikst ihn dann mit einem Schaschlik Spiess ein.
Dann den Guss darüber verteilen und den Kuchen damit tränken.
Anschliessend 2 Tage vergessen, dass Ihr einen Kuchen habt.....und dann drüber herfallen.

Danke Zorra, und einen wunderbaren Geburtstag wünsche ich Dir!!!!!